Am 31. Mai und 1. Juni 2025 wurde unsere Begegnungsstätte zum Schauplatz für ein ganz besonderes Bildungsprojekt: Markulland in Dresden. Gemeinsam mit dem gehörlosen Tierpädagogen Martin Kulda haben wir zwei Veranstaltungen umgesetzt, die Wissen über Tiere, Artenvielfalt und Artenschutz direkt in Gebärdensprache vermittelten – barrierefrei, interaktiv und auf Augenhöhe.

Den Auftakt bildete am Freitagabend der Vortrag „Sex und Liebe im Tierreich“, den 29 Teilnehmende besuchten. Martin Kulda begeisterte mit faszinierenden Einblicken in das Liebesleben verschiedenster Tierarten – humorvoll, anschaulich und mit vielen Aha-Effekten. Besonders wertvoll: Der Vortrag wurde vollständig in Internationaler und Deutscher Gebärdensprache gehalten – ohne Dolmetschung, direkt und verständlich. Ein echter Mehrwert für unsere Community!
Am Samstag folgte der Kinderworkshop, an dem 32 Personen teilnahmen – darunter 11 taube Kinder. Um bestmöglich auf die Bedürfnisse der Kinder eingehen zu können, wurde der Workshop in zwei Gruppen aufgeteilt: Zunächst wurden die Jüngsten (bis 6 Jahre) spielerisch an das Thema Tiere herangeführt. Anschließend erhielten die älteren Kinder (bis ca. 12 Jahre) vertiefende Einblicke in Artenvielfalt und Tierschutz. Auch Themen wie Fleischkonsum und Verantwortung gegenüber der Umwelt wurden kindgerecht vermittelt.
Was diese Veranstaltungen besonders machte? Dass Kinder wie Erwachsene sich durch die direkte Kommunikation in ihrer Muttersprache gesehen, verstanden und ernst genommen fühlten. Es war deutlich spürbar: Hier geht es nicht nur um Wissen – es geht um Teilhabe, Identität und Gemeinschaft.


Besonders schön: Viele Besuchende blieben auch nach dem offiziellen Ende noch vor Ort, tauschten sich aus, lachten gemeinsam und nutzten die Gelegenheit, beim Mittagessen persönlich mit Martin ins Gespräch zu kommen.
Wir danken allen Beteiligten – insbesondere Martin Kulda, den Elblöwen, dem Gehörlosenverein „Dresdener Treff“ e. V. und der Naturstiftung David, die das Projekt unterstützt hat. Ohne euch wäre dieses besondere Bildungswochenende nicht möglich gewesen!